Wie beim Brustaufbau mit Fillern wird auch bei der Brustvergrößerung durch Eigenfett mit Injektionen gearbeitet. Statt Filler wie etwa Macrolane kommt bei der Brustvergrösserung durch Eigenfett allerdings aufbereitetes körpereigenes Fett zum Einsatz, das dem Körper beispielsweise durch eine Fettabsaugung (Liposuktion) an Bauch oder Oberschenkel entnommen wird. Möglich ist also eine Kombination zweier Eingriffe der ästhetisch-plastischen Chirurgie: Man entfernt Fett an Stellen, an denen es die Patientin subjektiv stört und injiziert es dort, wo es zu einem besseren Körpergefühl der Patientin beitragen kann.
Mammaaugmentation durch Eigenfett – der Eingriff und die Zeit danach
Die Prozedur, bei der man den Körper mittels eigenen Fettzellen konturiert, geht auf eine Tradition von mehr als 100 Jahren zurück. Die heutigen Techniken der Fettgewinnung, der Aufbereitung und der Einbringung des Fetts beispielsweise in die Brust gelten – dank jahrelanger Forschung – als verlässlich und sicher.
Je nach Patientin ist die Brustvergrößerung durch Eigenfett ambulant möglich oder ein stationärer Aufenthalt wird nötig. Welche individuellen Voraussetzungen bei Ihnen gegeben sind, kann nur im Verlauf eines Gesprächs mit einem geeigneten Facharzt geklärt werden, der Brustvergrösserungen mit Eigenfett anbietet.
Meist erfolgt die Entnahme der Fettzellen unter Vollnarkose. Das abgesaugte Fett wird dann für seiner Weiterverwendung entsprechend aufbereitet und schließlich in die vorher genau festgelegten Regionen der Brust injiziert. Die Einspritzstellen sowie die Fettmenge, die in den Busen eingebracht wird, sind maßgeblich für ein ästhetisches Ergebnis. Patientinnen sollten sich daher unbedingt für einen Arzt mit ausreichender Erfahrung auf diesem Gebiet entscheiden.
In der Regel bekommen die behandelten Brüste innerhalb einiger Wochen ihre neue Form, die dann langfristig bleibt und der Brust mehr Fülle verleiht. Es kann jedoch durchaus auch bis zu 6 Monaten andauern ehe das finale Ergebnis feststeht. Dies ist darauf zurückführen, dass während der zeitlich unterschiedlichen Integrierungsphase der Fettzellen in das Brustgewebe einige Fettzellen abgebaut werden können, und sich das Ergebnis erst nach Abschluss dieser Phase stabilisiert.
Nach der Brustvergrösserung durch Eigenfett sollte sich die Patientin im Allgemeinen am OP-Tag sowie am darauf folgenden Tag Ruhe gönnen, bevor sie wieder arbeitet. Aktivitäten wie Saunabesuche, Nutzen von Sonnenbänken oder aber intensiver Sport sollten nach dem Eingriff möglichst einige Wochen unterbleiben.
Mammaaugmentation durch Eigenfett – Fett-Stammzellen
Bei einer neueren Methode zur Brustvergrößerung durch Eigenfett werden neben dem Eigenfett auch oder ausschließlich Stammzellen injiziert. Das abgesaugte Fett wird hierbei so zentrifugiert und präpariert, dass ein hochkonzentriertes Gemisch aus Stammzellen entsteht, die der Operateur wieder einpflanzt. Die Fett-Stammzellen sollen besser überleben und anwachsen als „normale“ Fettzellen. Obwohl die für die Brustvergrößerung mit Stammzellen notwendigen Techniken heute bereits sehr ausgereift sind, beurteilen Fachärzte die Methode noch immer nicht einheitlich. www.swr.de stellt in einem aktuellen Bericht die Pro- und Contra-Meinungen von Forschern und Experten dar. Echte Gefahren sollen aber für Patientinnen, die sich für eine Eigengewebstransplantation von Fettzellen in die Brust entscheiden, nicht bestehen.